Eine EDI-ORDERS (Bestellung), folgt einer hierarchischen Struktur, die für die automatisierte Verarbeitung essentiell ist. Der Aufbau einer EDIFACT ORDERS-Nachricht lässt sich wie folgt beschreiben:
Grundstruktur
- Interchange (UNB): Dies ist die oberste Ebene, vergleichbar mit einem Briefumschlag. Es enthält Informationen über Absender, Empfänger, Datum und Nachrichtennummer4.
- Nachricht (UNH): Innerhalb des Interchange befindet sich die eigentliche Nachricht, die mit UNH beginnt und mit UNT endet.
Hauptbestandteile der ORDERS-Nachricht
Die ORDERS-Nachricht besteht aus drei Hauptteilen:
- Kopfteil:
- Enthält allgemeine Informationen wie Geschäftspartner, Lieferbedingungen und Zahlungskonditionen.
- Beginnt typischerweise mit dem BGM-Segment (Beginning of Message).
- Positionsteil:
- Hier werden die bestellten Artikel mit Details aufgelistet.
- Enthält Informationen wie GTIN (Global Trade Item Number), Menge und Preis der Artikel.
- Summenteil:
- Fasst die Bestellung zusammen.
- Enthält die Anzahl der Positionszeilen der Nachricht.
Wichtige Segmente
- UNH: Eröffnet die Nachricht und identifiziert den Nachrichtentyp (z.B. ORDERS).
- BGM: Enthält die Bestellnummer und den Nachrichtentyp.
- DTM: Gibt Datumsangaben wie das Bestelldatum an.
- NAD: Enthält Adressinformationen für Käufer, Lieferant etc..
- LIN: Kennzeichnet eine Artikelposition in der Bestellung.
- QTY: Gibt die bestellte Menge an.
- UNS: Trennt den Detail- vom Summenteil.
- CNT: Enthält Kontrollsummen.
- UNT: Schließt die Nachricht ab.
Beispiel
Eine vereinfachte ORDERS-Nachricht könnte so aussehen:
UNB+UNOC:3+Senderkennung+Empfaengerkennung+060620:0931+1++1234567'
UNH+1+ORDERS:D:96A:UN'
BGM+220+B10001'
DTM+4:20250220:102'
NAD+BY+4100000000000::9'
NAD+SU+4200000000000::9'
NAD+DP+4300000000000::9+Lieferadresse+Strasse+Stadt++23456+xx'
LIN+1++4000000000001:SRV'
QTY+21:100'
LIN+2++4000000000002:SRV'
QTY+21:50'UNS+S'
CNT+1:150'
UNT+9+1'
UNZ+1+1234567'
Diese Struktur ermöglicht eine effiziente und standardisierte Übermittlung von Bestellinformationen zwischen Geschäftspartnern. Die meisten Geschäftspartner stellen Beispiele, wie die erwarteten Nachrichten aussehen sollen, bereit.